Tipps
für Reiselustige mit Blasenschwäche
Bonn, 13.06.17 Eine schwache Blase sollte niemanden davon abhalten zu
verreisen. Mit entsprechender Vorbereitung ist fast jede Form des Urlaubs auch
mit Blasenschwäche möglich. Der Bundesverband für Gesundheitsinformation und
Verbraucherschutz e.V. hat eine Liste mit Tipps zusammengestellt.
Eine Blasenschwäche kann den Alltag und das
Freizeitverhalten der Betroffenen massiv beeinträchtigen. Vor allem bei
Dranginkontinenz kommt es immer wieder ganz unvermittelt zu einem starken
Harndrang, der dazu zwingt, so schnell wie möglich eine Toilette aufzusuchen. Eine
lange Busreise, ein Stau oder eine Stadtführung können dann zur Qual werden.
Damit der Urlaub aus Angst vor unliebsamen Zwischenfällen nicht ausfallen muss,
sind drei Dinge notwendig: Ein frühzeitiger Termin beim Arzt, eine gute Planung
und ein geschickt durchdachtes Handgepäck.
Erst
einmal zum Arzt
Blasenschwäche kann in den meisten Fällen
erfolgreich behandelt werden. Daher lohnt es sich, einen Arzt aufzusuchen. Wer sich
dazu noch nicht überwinden konnte, sollte den anstehenden Urlaub zum Anlass
nehmen und frühzeitig einen Termin beim Hausarzt oder beim Urologen machen.
Denn besser als jede Hilfsmaßnahme ist es, die Blasenschwäche zu behandeln oder
zumindest in ihrer Ausprägung zu lindern. So gibt es Medikamente, die bei
Dranginkontinenz das Fassungsvermögen der Blase verbessern und dafür sorgen,
dass der Harndrang nicht mehr so plötzlich auftritt.
Vorbereitung
ist alles
Um beruhigt verreisen zu können, sollten
Menschen mit Blasenschwäche vor der Reise Erkundigungen über ihr Urlaubsziel
einholen. Im Internet gibt es oftmals Informationen zu öffentlichen Toiletten,
Apotheken und Sanitätshäusern. Hilfreich ist außerdem eine Liste mit den
wichtigsten Begriffen zu Sanitätsprodukten und Medikamenten, in die
Landessprache übersetzt. Wer eine Busreise plant, sollte beim Reiseveranstalter
ausdrücklich fragen, ob die Bustoilette benutzt werden darf und wie viele
Pausen eingeplant sind. Auch ist es praktisch, schon vorab einen Gangplatz in
der Nähe der Toilette zu buchen für den Fall, dass es einmal schnell gehen
muss.
Auf
Pannen einstellen
Bei der Anreise kann es immer zu
Verzögerungen kommen. Medikamente, Inkontinenzvorlagen, ein Waschlappen und
Wechselwäsche für einen ungeplanten Zwischenstopp gehören daher immer ins
Handgepäck. Weite Kleidung ist auf einer langen Fahrt nicht nur bequem, sondern
lässt sich auch leichter öffnen, wenn es darauf ankommt. Während der Fahrt ist
es außerdem sinnvoll, nichts Harntreibendes zu trinken. Besser als Kaffee und
Sprudelgetränke eignet sich zum Beispiel Früchtetee.
Muße
statt Abhaken
Ein allzu straffer Zeitplan führt leicht zu
Stress – und das ist bei Blasenschwäche genau das Falsche. Daher ist es eine
gute Idee, auch mal einen Programmpunkt ausfallen zu lassen und stattdessen zu
faulenzen.
Weitere hilfreiche Tipps für den Urlaub mit
Blasenschwäche stellt der Bundesverband für Gesundheitsinformation und
Verbraucherschutz e.V. (BGV) im Internet zum Nachlesen oder Herunterladen
bereit: www.frauen-blasenschwaeche.de/urlaub.html. Informationen
über die verschiedenen Formen der Blasenschwäche und ihre Behandlung gibt es in
der Broschüre „Blasenschwäche bei Frauen“. Sie enthält neben vielen
Hintergrundinformationen auch Vorschläge für Beckenbodenübungen.
Bestelladresse: BGV e.V., Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn, www.frauen-blasenschwaeche.de.