Entspannung
hilft der Blase
Bonn,
14.01.19 Ständige Anspannung und Stress können nicht nur aufs Gemüt, sondern
auch auf die Blase schlagen. Um einem übermäßigen Harndrang vorzubeugen und ihm
entgegenzuwirken, wirken Entspannungstechniken oftmals Wunder. Der
Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz erklärt auf der
Website www.frauen-blasenschwaeche.de
Techniken zur progressiven Muskelentspannung und stellt weitere hilfreiche
Maßnahmen bei Blasenschwäche vor.
Die häufigste Form der Dranginkontinenz ist
die überaktive Blase. Dabei ist die Blasenmuskulatur extrem angespannt und
zieht sich immer wieder krampfartig zusammen. Das typische Symptom ist ein
plötzlicher starker Harndrang, dem die Betroffenen nicht immer standhalten
können. In den meisten Fällen ist die überaktive Blase nicht auf eine
organische Störung zurückzuführen, die diagnostiziert und behandelt werden
könnte. Dann gilt es in erster Linie, die Symptome zu bekämpfen.
Entspannungstechniken können dabei sehr wirksam sein.
Mach
dich locker
Die progressive Muskelentspannung, die der
BGV e.V. beispielhaft unter www.frauen-blasenschwaeche.de/vorbeugung.html
darstellt, eignet sich für fast jeden. Bei dieser Entspannungsmethode werden
nacheinander verschiedene Muskelgruppen für ein paar Sekunden angespannt und
dann wieder gelockert. Dazu werden zum Beispiel die Hände zu Fäusten geballt,
die Füße angezogen oder die Stirn gekräuselt. Diese Technik führt zu einer
tiefen Entspannung des gesamten Körpers. Wer es schafft, die
Entspannungsübungen regelmäßig durchzuführen, erreicht mitunter bereits eine
Linderung der Blasenschwäche. Auch andere Entspannungstechniken sind hilfreich,
wie zum Beispiel autogenes Training, Yoga oder Tai Chi.
Was
sonst noch hilft
Zur Vorbeugung und Linderung einer
Dranginkontinenz ist es wichtig, ausreichend zu trinken. So wird verhindert,
dass ein hoch konzentrierter Urin produziert wird, der die Blase zusätzlich
reizt. Wenn die Blase gut gespült wird, sinkt zudem das Risiko für
Harnwegsinfektionen. Sinnvoll ist auch ein Blasentraining, bei dem der erste
Harndrang bewusst für eine Weile ignoriert und der Toilettengang hinausgezögert
wird. Ein Blasentraining eignet sich nicht für sehr alte Menschen, Demenzpatienten
oder bei eingeschränkter Mobilität. Hier ist ein Toilettentraining zu
empfehlen, bei dem feste Toilettenzeiten eingehalten werden. Kombiniert mit
täglichen Entspannungsphasen führen diese Maßnahmen häufig schon zum Erfolg.
Andernfalls kann es sich lohnen, zusätzlich ein Medikament zur Entkrampfung der
Blasenmuskulatur einzunehmen. Bei älteren oder demenzkranken Menschen sollte
ein Medikament gewählt werden, das keine unerwünschte Wirkung auf das zentrale
Nervensystem hat.
Weiterführende Informationen und viele
praktische Tipps enthält die Broschüre „Blasenschwäche bei Frauen“. Sie kann
kostenfrei postalisch und über das Internet angefordert oder heruntergeladen
werden. Bestelladresse: Bundesverband für Gesundheitsinformation und
Verbraucherschutz e.V. (BGV), Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn, https://www.frauen-blasenschwaeche.de.